Lieber glücklich mit "Slow Down"
von Larisa Vlasov
Wenn ich zurückdenke an meine Kindheit dann kommen mir immer wieder Erinnerungen in den Sinn, die mir verlangsamte Bilder schenken. Ganz präsent sind sie in mir verankert. An der Südseitenwand ihres riesigen Hauses bepflanzten meine Großeltern Himbeerbüsche. Ich liebte es mitten im Hochsommer in die kalt-schattigen Büsche zu kriechen und eine Himbeere nach der anderen zu pflücken und zu genießen. Und es gab daneben einfach nichts: die Langsamkeit, den Genuß und den Sommer. Als Kind war ich immer im SLOW DOWM Modus ohne mir dessen bewusst zu sein.
Das Leben und wir bewegen uns oft zu schnell, um die guten Momente einzufangen und wahrzunehmen. Die hohe Außengeschwindigkeit beschleunigt mich und führt mich in Stress und macht Druck, und ich nehme es nichteinmal wahr. Es gibt Länder, in denen die Menschen ihr Leben im Slow DOWN Modus leben. Man läuft langsamer, man arbeitet weniger, aber man lacht mehr. Die Menschen kümmern sich weniger um das Morgen. Sie leben im Hier & Jetzt, im Moment und entscheiden aus dem Jetzt heraus.
Eines Tages fing auch ich an bewusster zu realisieren, dass mir Langsamkeit sehr gut tut, dass der SLOW DOWN Modus etwas Besonderes ist, dass er mich glücklich macht. Bewusste Momente, in denen ich ankommen kann, mich darin geborgen fühle und nichts mehr hinterfragen brauche. Ich liebe es das festgefahrene Zeitempfinden, die Sekunden, Minuten und Stundenzeiger rückwärts zu drehen, und mich im SLOW – zu verlieren. In diesen Momente macht es Bäng und der Druck blättert von mir ab, ich entschleunige ich. Plötzlich komme ich in der eigenen Geschwindigkeit an, entgegen der rasanten Umgebungs- und Anforderungsgeschwindigkeit. Ich nehme viel besser wahr und bin im Spüren, in der Sinnlichkeit und komplett verbunden mit mir und meiner Umgebung.
Ich kann die Dinge genauer wahrnehmen, beobachten, ich entdecke darin Farben, Formen, Gerüche und Geräusche, ich spüre das Gras unter meinen Füßen, die Rauhigkeit des Teppichs, und wie das sommerwarme Wasser im See mich geborgen umhüllt.
SLOW-DOWN-MODUS im Alltag
Aber im Alltag, wie soll ich das in den Alltag einbauen? Konstant im SLOW-DOWN Modus zu sein, funktioniert nicht.
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Ich werde mir bewusst, dass ich zu schnell bin und gebe mir Raum langsam zu sein, keinen Anforderungen mehr entsprechen zu müssen, einfach gedankenfrei zu sein. Wie neulich am See, als ich nach einem langem Tag auch dort noch Lernen wollte. Und plötzlich hat es Klick gemacht und ich war einfach nur da und habe über den See geblickt und meine Sinne für all das Schöne um mich herum geöffnet.
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Ich baue SLOW DOWN Zeiten in meinen Wochenplan ein. Ich blocke für mich 2 mal wöchtlich 1,5 Std. heraus, in denen ich für mich Yoga in der Gruppe mache, Schwimmen gehe, Meditiere, Zentangle. All das sind Momente wo ich langsam bin, komplett anderes empfinde und neue sinnliche Räume entdecke
Und das Wundervolle nach solchen SLOW DOWN Zeiten ist, dass ich danach besser arbeiten und positiver denken kann, mich emotional rund fühle und körperlich ausgeglichen und frisch bin.
Wie machst DU das mit dem SLOW-DOWN-MODUS?
Larisa Vlasov
Spirituelles Coaching & Yogatherapie
Hüterin der Weisheit und des Vergessenen, Kriegerin und Liebende.
Website: www.sense4life.de
Facebook: http://www.facebook.com/sense4lifeyoga
Kai Romhardt: "SLOW DOWN YOUR LIFE - Vom Glück der Gelassenheit"
Slowing down hilft uns in vielfältiger Weise:
• Wir werden unabhängiger von unserem Umfeld, unseren Gewohnheiten und der vorherrschenden Zeitkultur.
• Wir sind konzentrierter und machen weniger Fehler.
• Wir sehen klarer und vermeiden Aktionismus.
• Wir knüpfen tiefere Beziehungen.
• Wir gehen achtsam mit unserem Körper um und sparen Energie.
• Wir kommen mit weniger Ressourcen aus.
• Wir haften nicht an unseren Ideen und Entscheidungen und werden so flexibler.
• Wir schärfen unseren Blick für das Wesentliche einer Situation.
Lieber glücklich mit meinen Stärken
von Mirjam Hauptfleisch
Im ersten Gespräch einer Therapiesitzung erzählen mir meine Patienten ihre Geschichte und ihr Thema. Das ist eine ganz besondere Stunde, da häufig hier schon einige Lösungsmöglichkeiten aus dem Mund meiner Patienten kommen. Ich hake immer wieder in die Erzählungen ein und frage nach. Eine Frage zum Beispiel ist „wie hast du es geschafft bei mir anzurufen oder mir zu schreiben?“. Diese Frage wird gerne mit einem Lächeln quittiert und mit „na, angerufen eben“ abgetan. Spätestens dann ist mein Goldschürfergeist geweckt. Ich bohre dann nach „welche Fähigkeiten haben dir in deiner momentanen schweren Lage geholfen, um Unterstützung zu bitten?“. Ganz sanft, zaghaft und verschämt höre ich dann Sätze wie „ich habe meinen Mut zusammengenommen“, „ich habe noch so viel Träume und Wünsche“ und „so wie es ist, soll es nicht bleiben“.
Welche Fähigkeiten könnten da dahinterstecken?
Zum Beispiel die Fähigkeit an Themen dran zu bleiben, sich nicht weg zu ducken, sondern sie anzunehmen. Oder auch die Fähigkeit sich zu spüren und für sich zu sorgen.
Warum sind wir bei unseren eigenen Fähigkeiten und Stärken so zaghaft oder wir winken gleich ab. Daran ist überhaupt nichts Anrüchiges. Im Gegenteil jeder Einzelne von uns ist mit so vielen Fähigkeiten und Stärken gesegnet und wir dürfen sie für uns und andere einsetzen. Und wo begegnen wir unseren Fähigkeiten und Stärken besonders intensiv? In Zeiten der Krisen und Umbrüche. Hier werden sie ganz besonders deutlich, denn sie tragen uns durch diese schweren Zeiten hindurch. Quatsch, sagst Du?
Dann darf ich dir eine sehr eindrucksvolle Übung ans Herz legen. Wie sie geht, erfährst du hier: https://www.naturheilpraxis-hauptfleisch.de/blog/meinestaerken
Mirjam Hauptfleisch
Haben euch die Beiträge gefallen? Dann schreibt uns gerne in die Kommentare?!
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Schreibt mir eine email an liebergluecklich(at)posteo.de
Habt es gut, eure Katja ❤
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